Afrika 2019-2020
Abfahrt am 1. Dezember 2019
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2. Teil
Mauretanien vom 27.12. bis 31.12.2019
Von der mauretanischen Grenze PK 75 (südlich von Tidouf) nach Atar, zur
Militärstation Ain Ben Tili, Bir Mogrein, Zouérat, Ben Amira
(Choum) und Atar
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Mauretanischer Zoll PK 75 (75 km südlich
von Tindouf, Algerien)
Ungefähr 100 Meter trennen die beiden Zollstationen.
Zuerst gehts zur Polizei, die beiden Polizisten sind sehr nett und
alles geht sehr schnell. Danach ab ins nächste Büro, hier gibts die
Visas (55 Euronen plus 10 Euro für administrative Arbeiten, auf Deutsch
= Bakschisch?!). Was solls, alles geht unkompliziert über die Bühne. Im
nächsten Büro sind die Zöllner an der Reihe. Das "laisser-passer"
kostet 1500 Ouguiya (36 Euro) mit Stempel und Quittung. Sonst bezahlen
wir Oug 500 (12 Euro)........ Die beiden Zöllner sind aber so nett, ich
glaube nicht dass sie uns abgezockt haben! Ohne ins Fahrzeug zu
steigen, wird der Toyota kontrolliert. Die ganze Sache am
mauretanischen Zoll dauert rund 45 Minuten, dann stehen wir vor dem
Nichts!
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Alles
ist erledigt, es kann losgehen! Wir dürfen sogar Fotos vom
Zoll machen!
Ende Zoll = ende Strasse, Genial!!! Es folgen ca. 800 Kilometer Piste
bis Zouérat! Zum ersten Mal sind wir mit einem 4x4
so lange off-road.
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Vorher
aber werden wir noch zum Besuch beim Kommandanten der Regioalen Armee
eingeladen. Die beiden sehr netten Herren offerieren uns kalte Getränke
(Cola, Fanta etc.). Beide sprechen perfekt französisch und wir plaudern
sehr unterhaltsam. Sie informieren uns, dass die Region mit 2
Regimentern abgesichert wird und seit der Eröffnung der Zollstation im
Oktober 2018 noch gar nichts passiert ist! Das sind Informationen aus
erster Hand, nicht "ich habe gehört dass...." !!!
Vom Militärkomputer werden uns direkt Daten und Wegpunkte auf einen
USB-Stick geladen. Es gibt 2 Möglichkeiten nach Bir Mogrein zu Fahren,
durch das Gebiet der "Sahaouris" oder entlang der mauretanischen Grenze
(siehe Karte). Wir entscheiden uns für die längere Piste entlang der
Grenze. Da unsere Reisepässe voll mit Stempeln von Marokko sind und wir
keine Probleme mit den "Sahaouris" und später mit dem marokkanischen
Zoll wollen. Die Probleme zwischen den beiden Ländern sind nicht
gelöst! Es ist aber problemlos möglich, die kürzere Piste zu nehmen.
Empfehlenswert für Motorradfahrer ohne Begleitfahrzeug, denn es gibt
Benzin bei den "Sahaouris". Unsere algerischen Freunde sind letztes
Jahr genau auf dieser Piste gefahren.
Mit den Koordinaten vom Chef
gehts auf die erste Etappe nach Ain Ben Tili (220km).
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Rot, genau unsere Route von PK 75 (Grenze Algerien Mauretanien)
nach Ain Ben Tili (220 km) bis Bir Mogrein (250 km).
Die
Piste ist einfach zu Fahren, wenig Sand und Balisée. Wird hauptsächlich
von der Armee benutzt.
Gelb,
die Piste durch das Gebiet der "Sahaouris", wird mehr benutzt und ist
kürzer. Bessere Option für Motorradfahrer, da es Benzin gibt.
In Bir Mogrein und
Zouérat
(350 km) ist es auch möglich Benzin zu finden. Aber "inch Allah", ohne
Garantie. WIr haben da mit 240 Liter Diesel eh keine Probleme!
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Der
maurentanische Zöllner macht noch ein Foto von uns beim Eingang /
Ausgang von PK 75 (siehe Tafel!). Ab jetzt ist keine Strasse mehr
da, endlich nur noch Piste!
Laut dem Zöllner sind noch nicht viele Touristen hier durchgefahren
(weniger als 10 seit 10.2018). Aber vor 2 Tagen ist ein Fahrzeug mit 3
Norwegern durchgefahren............
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Nach
ein paar Kilometern suchen wir uns einen schönen Platz zum Übernachten.
Nicht zu weit weg von Algerien profitieren wir noch vom Inernetempfang!
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Da wir eher "Langschläfer"
sind, stehen wir nie vor dem Sonnenaufgang auf der Matte!
So gegen 08.30 wird der Toyota gestartet. Recht früh für unsere
Verhältnisse, aber wer weiss was da noch kommt! Es ist das erste
Mal für uns, dass wir mit dem 4x4 nur auf Pisten unterwegs
sind. Isabelle hat ein etwas mulmiges Gefühl! Wird schon gutgehn!
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Nach
rund 13 km nehmen wir die Piste in Richtung Süd-Ost, ansonsten sind wir
im Gebiet der "Sahaouris". Danach ist die Piste gut markiert.
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Ain Ben Tili - Fort
militaire
So
gegen 14.30 sind wir bereits in Ain Ben Tili, ohne Probleme. Wir sind
überrascht so schnell unterwegs zu sein, aber die Piste ist sehr gut
und es läuft wie geschmiert!
Wir möchten eigentlich weiterfahren nach in Richtung Bir Mogrein, aber
die Militärs überzeugen uns, hier zu Übernachten. Wir haben Zeit und
hier ist es garantiert sicher!
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Das
Fort.
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Wir Campen neben der
Antenne, einige Meter vom Fort entfernt. |
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Es
war eine gute Entscheidung hier zu bleiben, denn wir lernen so den
Kommandanten der Garnison kennen. Ein sehr netter Kerl, mit ihm und
seinem LandCruiser machen wir eine Tour rund ums Militärlager. Via
Flugplatz, wo alle 2 Wochen Nachschub ankommt, gehts zum Monument an
der sahaourischen Grenze, dann zum kleine Garten fürs Gemüse. Fotos
sind kein Problem, unser Begleiter auf der Pritsche (mit MP bewaffnet)
knipst für sich ein Erinnerungsfoto. No Problemo!!!
Zurück bei unserem Auto gibts dann noch frisches Brot vom Militärbäcker
und eine Schüssel mit einem leckeren Linsengericht vom Militärkoch! Wir
sind erst die 5. Touristen die hier vorbeikommen. Gestern die Norweger,
welche von den Sahaouris begleitet wurden. Sie hatten sich verfahren!
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Um 09.30 starten wir in
Richtung Bir Mogrein. Es gibt viele Pisten in allen Richtungen, gut
haben wir die wichtigen Punkte.
Irgendwo unterwegs treffen wir per Zufall auf die Norweger! Sie sind
mit einem Anhänger unterwegs welcher auf der Autobahn bleiben sollte!!!
Das Eigengewicht des Hängers hat sich sicher verdoppelt! Schweissnähte
und der vielen neuen Stahlplatten sei Dank! Sie sind sehr langsam
unterwegs, sonst bricht der Sche.... wieder! Wir sind die ersten
Touristen welche sie treffen, sonst ist da niemand unterwegs. Wir
unterhalten uns einen
Moment uns sie erzählen uns von ihren Abenteuern.............!
Danach gehts weiter.
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Die spinnen, die Norweger!!
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Mittagspause
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Ich fahre am Morgen,
Isabelle am Nachmittag.
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Ausser
den Norwegern haben wir bis jetzt kein Fahrzeug gesehen. Aber alleine
sind wir trotzdem nicht.
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Es
gibt mehrer Pisten in Richtung Bir
Mogrein. Diese sind sehr
abwechslungsreich und die Umgebung ist sehr schön. Der 2. Tag ist
schöner als der Erste.
Punkt 16.00 sind wir in Bir Mogrein, nach 250 km Piste.
Wir treffen auf einen sehr netten, hilfsbereiten Zöllner der uns hilft
die Kaserne zu finden. Wir wollen da melden, dass wir gut angekommen
sind. Danach kaufen wir uns eine SIM Karte für Telefon und
Internet.
Als alles erledigt ist, fahren wir aus dem Dorf uns suchen einen Platz
zum Schlafen.
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Entlang
der Piste von Bir Mogrein nach Zouérat hat es regelmässig Antennen. Es
gibt Telefonempfang und Internet, mitten im Nichts! |
Aber hier sind die Pisten
in schlechtem Zustand. Die ersten Fahrzeuge begegnen uns, Lastwagen und
meist Einheimische. |
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Zouérat
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Einige
Kilometer vor Zouérat, gigantische Abräumhalden der Minen. Sehr
eindrücklich!
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Nach rund 800 Kilometer seit PK 75 gibt es wieder Teerstrasse in
Zouérat.
Als Erstes schliessen wir eine Versicherung für Mauretanien ab, dann
wird Kohle gewechselt und eingekauft.
Danach verlassen wir die staubige Umgebung um ein schönes Plätzchen zu
suchen.
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Hier liegen
riesige Berge von alten Reifen aus den Minen. |
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Kurz vor F'Derik (30 km nach Zouérat), ein
See !
In Zouérat beginnt die Zugstrecke nach Nouadhibou. Genannt: "der
längste, schwerste und langsamste Zug der Welt"!
Es wird Eisenerz abgebaut seit ungefähr 1950. Zouérat, F'Derik, Tazadit
und Rouessaut.
<= Eingang zur Mine in F'Derick.
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Der
Bahnhof von Choum.
Erinnerungen aus dem Jahr 1998 werden wach.....!!! Gebrochenes
Schlüsselbein und Reise mit den KTM`S auf dem Zug!!!
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Am
31.12. haben wir die Wahl: Silvester auf dem Campingplatz in Atar oder
ein super Bivouac beim Monoliten Ben Amira. Nachdenken überflüssig, ab
zum Monoliten!
Ab Choum nehmen wir die Piste und oh....! Überraschung, es gibt viel
Sand! Über kleine Dünen und das Bahngeleise finden wir den Weg. Es ist
der erste grössere Test im Sand, aber unser Toyota hilft uns immer
wieder!!! Geile Kiste!!!
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Der Monolithe de Ben Amira
ist der Drittgrösste der Welt. Grössere nur noch in Australien. Das
Riesenteil ist über 600 Meter hoch.
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Hier beim Monolithe Aïcha (warum Aïcha ?
!!), ungefähr 5 Kilometer nördlich von Ben Amira.
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Im
Jahr 2000, während 6 Wochen haben Künstler rund 20ig Skulpturen
erschaffen. Mehr Infos im Internet!!
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Silvester verbringen wir
bei Raclette (letzte Ration), einem guten Wein und Musik.
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Leider beginnt das neue
Jahr mit einem netten Sandsturm! Der dauert mehrereTage.
Die Fahrt nach Choum ist dann etwas schwieriger, nix Spuren die
helfen können. Isabelle ist heute am Steuer und sie ist überrascht wie
gut es geht. Toyota sei Dank! |
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<= Camping Bab Sahara, Atar
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Wir
bleiben 4 Tage in Atar und treffen endlich mal andere Touristen. Alle
sind interessiert an unserer Reise über Algerien.
Danach fahren wir zusammen mit einem netten französischen Ehepaar in
Richtung Negapass, Tidjikha und Kiffa.
Bericht dann im 3. Teil, Inch Allah! |
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