3. Teil
Mauritanien vom 05.01. bis 15.01.2020
Lac Atar, Tidjikja, Négapass, Kiffa, Soufapass, Kaédi, Diama
Wir
wussten nicht, dass es einen kleinen See gibt in der Nähe von Atar. Ein
deutsches Paar, dass im Camping Bab Sahara seit 3 Wochen auf
Ersatzteile wartet, hat uns den Tipp gegeben. Etwa 15 Kilometer südlich
von Atar führt eine kleine Piste in ein Tal, dann zum See. 4x4
empfehlenswert!
Tolle Aussicht von der Passhöhe.
Angekommen und "verdammt" schon eingesandet! Aber nicht schlimm, ohne Sandbleche auspacken gehts zum Standplatz!
Früher war da mal ein Dorf mit Palmenhain. Wurde mal kurz geflutet! Wir verbringen eine ruhige Nacht am See.
Danach fahren wir nach Terjit und weiter in Richtung Tidjikja auf der neuen Strasse.
Nach etwa 60 Kilometern, dieser schöne Erg direkt vor uns. Besser nicht mit dem Fahrzeug reingondeln!!!
Diese neue Strasse haben wir bereits 2018 mit den KTM`s befahren.
Damals fehlte noch ein Teilstück, heute ist alles fertig. Der Kampf
gegen den Sand ist, wie damals auch schon, in vollem Gange! Da es in
den letzten Tagen sehr windig war, ist die Strasse voll mit "Dünen"!
Gut wenn man einen 4x4 hat! Die "Umfahrungen" sind immer sehr
"abwechslungsreich"! Besser Auskundschaften und dann erst reinfahren!
Auf
halbem Weg, verlassen wir die Strasse und suchen einen schönen Platz
zum Schlafen. Langsamm rollen wir durch den harten Sand, immer ein
Plätzchen suchend, und hoppla, der Sand wird weich! Langsam, weicher
Sand und "genügend" Reifendruck = ende Gelände! Endlich können
wir unsere Sandbleche zum ersten Mal einsetzen! Ha ha!
Und das gleich 2 Mal!!! Funktioniert sehr gut!!! Bier gibt`s dann anschliessend!
Ist doch ein schönes Plätzchen und der Sand ist auch hart! Gute Nacht!
Das kleine Dorf Rachid, kurz vor Tidjikja.
Tidjikja
In Tidjikja wird auf dem Markt noch eingekauft.
Parklplatz mitten auf dem Platz.
Eine Strasse zum Markt.
Flugplatz von Tidjikja.
Hier war im Jahre 1998 das Fahrerlager der Rallye Paris - Dakar.
Isabelle war um 5 Uhr morgens eingetroffen, mit defekter
Zylinderkopfdichtung an der KTM, und 750 Kilometern durch Dünen von
Nema nach Tichit und Tidjika!!!
Weiter um 7 Uhr, ohne Reparatur an der KTM! War eine Marathonankunft ohne Assistance! Merde...........!
In
Atar, auf dem Campingplatz Bab Sahara, haben wir eine nettes
französisches Paar (Betty und Serge) kennengelernt. Da wir die Piste
über den Négapass möglichst nicht alleine fahren wollen und die Beiden
die gleiche Route planen, beschliessen wir, zusammen zu fahren.Wir treffen uns im Campement in Tidjikja.
Diese Piste haben wir mit den KTM`s schon mehrfach befahren.
Gleich zu Beginn ein paar schwierige Passagen, aber es geht munter
weiter. Zu unserer Überraschung einfacher als gedacht! Unser Toyota
bügelt alles nieder! Geile Kiste!
Die Piste ist oft mit Sand zugedeckt. Sehr schön zum Fahren. Zeitweise muss man die Piste ein wenig suchen.
La
guelta d'El Gehddya Wir
halten beim "guelta aux crocodiles sacrés", ungefähr 30 Kilometer vor
dem Négapass. Endlich sehen wir einmal ein Krokodil ausserhalb dem
Wasser. Es liegt da faul auf einem Felsen.
Sie ernähren sich von Fischen und (laut einem Einheimischen) auch von
wilden Eseln die Wasser trinken wollen. Na ja, tönt interessant! Wenn
es dann kein Wasser mehr hat, verkriechen sie sich im Sand oder Schlamm
und warten auf bessere Zeiten.......!
Kurz
danach wird ein Lagerplatz gesucht und auch gefunden. Die letzten
Weinreserven werden hier beim Apéro freundschaftlich geteilt! Wir sind
ja in Mauretanien!
Négapass
Anfang des Passes. Zum Glück geht es bergab!
2018 sind wir mit den KTM`s den Pass hochgefahren! Etwas schwieriger,
aber auch gut machbar. Am Besten ohne anzuhalten, denn Anfahren im
tiefen Sand ist "Scheisse"!
Die Umgebung ist traumhaft. Isabelle will immer anhalten und Fotos machen!
Ab durch ein Oued....... die Farben des Sandes wechseln ständig.
Wir versuchen auf der Piste zu bleiben, aber es ist nicht immer einfach der Spur zu folgen.
Serge
sandet sich am gleichen Platz ein, wo wir im 2018 mit den KTM`s auch
ein paar Probleme hatten! Eine Passage quer durch weichen Sand und
aufwärts!
Wir warten ein bisschen weiter vorne, da ist der Sand wieder etwas härter. Ein
paar Meter neben der Piste ist gleich eine Klippe zum Oued. Laut
unserem Freund Denis (SudRando) gibt es hier Affen. Leider sehen wir
keine, ausser die zwei oben.......!
Das
Gröbste ist nun hinter uns, denken wir, aber hoppla......! Ein
Dünenpassage von ungefähr 500 Metern mit 2 schönen Mulden (aus denen
kommst du nicht mehr raus!) und viel weicher Sand. Scheisse, da fahr
ich nicht direkt rein! Jeder sucht eine Alternative und macht sich auf
den Weg. In der näherenn Umgebung nichts besseres! Inzwischen kommt uns
ein Einheimischer mit einem Hilux entgegen. Auch er braucht ein paar
Anläufe, kommt aber mehr oder weniger gut durch. Hat ja auch ein paar
Kilo weiniger im Gepäck! Wir "untersuchen" seine Spur und kommen zum
Entschluss: "Das sollte auch für uns machbar sein"! Die Düne
wird mit den Schaufeln noch etwas "angepasst" und los
gehts. Ich mach mal den Anfang und setz mich hinters Steuer.
Reifendruck ist ok, 4x4 aktiv, also los. Es wird mal richtig aufs
Gaspedal getreten (mit dem Messer zwischen den Zähnen!) und dann der
Spur gefolgt. Das geht ja einfach, ohne Probleme stehe ich auf der
anderen Seite der Dünen. Kurz darauf kommt auch schon Sege geflogen,
auch ohne Probleme! Rund 1,5 Stunden haben wir für diese Passage
gebraucht. Na ja, immer noch besser als die Karre im Loch
versenken und dann irgendwie versuchen das Teil uzu Bergen. Serge hätte
eine Seilwinde, aber so ist angenehmer!
BRAVO, unsere Mädels sind zufrieden mit uns! Das ist ja die Hauptsache!!!
Danach entlang der Piste zum Dorf Néga. Sehr schön und ohne weitere Herausforderungen.
Im Tal angekommen, nicht weit von Néga entfernt.
Es bleiben noch etwa 70 Kilometer Piste bis nach Kiffa.
Da
wir genug Zeit haben und nicht auf der Flucht sind (!), suchen
wir uns einen schönen Platz am Rand der Dünen. Isabelle lässt noch die
Drohne vom Anker und überfliegt unser Lager weiträumig. Wir hätten
gerne die Fahrt über den Négapass gefilmt, aber der Wind war zu stark.
Das nächste Mal, vielleicht!
Je näher wir Kiffa kommen, desto mehr Viehherden und Nomaden sehen wir.
Tiertransport im Pickup! 2 Kühe und ein paar Schafe.
Kiffa
Seit
Tidjika haben wir 2 Fahrzeuge gesehen und jetzt in Kiffa stehen wir im
Stau! Bis wir die paar Meter durch sind, vergeht eine gute halbe
Stunde. Die spinnen die Mauretanier! Bei der Tanke wird noch Diesel
aufgefüllt und dann ab in die Auberge. Eine warme Dusche ist doch nicht
schlecht!
Hier
lernen wir einen pensionierten, sehr sympatischen Mauretanier kennen.
Er kennt viele biologischen Produkte seiner Heimat. Er nimmt uns mit in
seinen Garten und zeigt seine Pflanzen und Bäume welche gut für unsere
Gesundheit sind. Wie z.B corossolier, le jujubier et le
Moringa (photo).
Auf dem Weg dahin, kommen wir auch am neuen Fussballstadion vorbei.
Piste Kiffa - MBout, Kaedi
Da
wir alle in die Gleiche Richtung wollen, beschliessen wir, die Strecke
gemeinsam weiterzufahren. Funktioniert sehr gut mit Betty und Serge.
Wir kennen die Piste nach MBout von 2018, nur in der anderen Richtung.
Sie ist sehr schön, aber in schlechtem Zustand. Hoffentlich gibt es da
keine Probleme mit unseren grossen Kisten.
Erste
sandige Steigung, danach ein paar hohe, steinige Treppenpassagen und
wir sind schon oben. Isabelle ist am Steuer und zögert erst, aber unser
Toyota tuckert im L4 mit Standgas über alles einfach drüber!!! Der geht
die glatten Wände hoch! Na ja, aber fast! Serge fährt mehr rechts, aber
auch ohne Probleme. Auf den Fotos sieht das nach gar nichts aus. Aber
wenn man mit der Karre davor steht!!!
Die Esten baobabs chacal ou rose
du désert (Adenium).
Durch ein kleines Oued.
Am Soufapass finden wir wieder einmal ein tolles Plätzchen für die Nacht. Betty macht leckere Crêpes !!
Miam...
Auf
der Passhöhe müssen wir auf den Gendarmen, der die Barriere öffnet,
warten. Er hat einen lockeren Job, haben wir doch nur 3 Fahrzeuge
unterwegs getroffen.
Noch
ein kleines Problemchen für Serge in einem tiefsandigen Oued. Dank der
Elektronik in den neuen Fahrzeugen bleiben diese mal öfters im Sand
stecken!!! Immer wenn er einsandet, ist die Elekrtronik das Problem!
Serge will gasgeben, aber der Elekronikmist will bremsen!!! usw.
Unser LandCruiser (HZJ 79) macht das schon besser. Da ist nur im Radio elektronik verbaut!!!
Da brauchts keinen Kommentar !
Ab MBout gehts auf der Strasse weiter in Richtung Kaédi, Bogué und Rosso.
Kurz vor Rosso nehmen wir eine kleine Piste und suchen ein nettes
Schlafplätzchen.
Metzgerei unterwegs, alles nach EU - Norm 0815. Kühlung, Sauberkeit etc.
Stadtzentrum von Rosso
Nach Rosso fahren wir über den Damm bis Diama.
Wir
fahren da mal kurz rechts ran um ein paar Fotos zu schiessen und dann
beim wegfahren.......! Das haben wir dann auch mal getestet!!! "Schlammbleche?
Hier
im Diawling Nationalpark hat es wie immer viele Tiere zu beobachten.
Isabelle ist in ihrem Element. Halt hier, halt dort usw.!
Ein Eselleben
In Mauretanien gibt es viele Esel, auch solche die wild und in Freiheit leben.
Diejenigen die für die Arbeit dressiert sind, haben ein schweres Leben.....
Seit
wir in Südalgerien abgefahren sind, sehen wir jeden Tag den "gleichen"
Vogel. Am Morgen, am Nachmittag und am Abend. Die heissen: traquets à
tête blanche (auf dem Foto ein Junger) Ich glaube der verfolgt uns!
Bei den Touaregs heissen diese Vögel "moula-moula" und sie sind Glücksbringer!
Hier wird nix übersetzt!
Depuis le Sud d'Atar, on a
vu régulièrement des groupes de cratéropes
fauves. Elles apprécient boire l'eau de notre écoulement.