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Afrika 2019-2020
Abfahrt am 1. Dezember 2019

4. Teil
Senegal
-  vom 15.01 - 18.02.2020
Transgambia, Casamance, Djoudjpark ...


Die Grenze Mauretanien - Senegal, über den Damm von Diamma, passieren wir wie die vergangenen 3 Jahre ohne Probleme. Wie die letzten Male, beauftragen wir 2 "Passeure" mit allen Grenzformalitäten. Wir kennen uns bereits und alles funktioniert bestens. 10 Euro pro Person sind fällig, dafür müssen wir nicht innerhalb 24 Stunden  unser "Carnet de passages" in Dakar (Mole 2) abstempeln lassen! WIr haben jetzt 3 Tage Zeit und da der 3. Tag auf einen Samstag fällt, haben wir 5 Tage Zeit! So geht dass!  Keine zusätzlichen Kosten! Je nach Laune des Zöllners sind auch 5 bis 10 Tage möglich!
Zur Info: "Laisser passer" (bis Dakar) CFA 2500,  Registrierung bei der Polizei (kein Visa) CFA 6500, Brückengebühr CFA 4000. Total etwa 20 Euro für Senegal.

Für Fahrzeuge über 8 Jahre ist ein "Carnet de passage" vorgeschrieben. Gillt bis jetzt nicht für Motorräder! Es geht auch ohne, dann wirds aber teurer! So ab 200 Euro inkl. einer Wartezeit von bis zu 24 Stunden! Nicht sehr empfehlenswert! Also lieber mit den "Passeuren" die Sache durchziehen und gleichzeitig Geld wechseln, Karte fürs Telefon kaufen und ein paar Spässe machen!


Zébrabar - St-Louis


Wie immer ist unser erster Halt in der Zebrabar bei St. Louis. Bei Ursula und Martin lässt es sich gut Leben. Sehr schöner Campingplatz an einer Lagune.
Wir profitieren von den 5 Tagen und ruhen uns aus, dann wird mal gewaschen und die Kabine gereinigt. Das war mal wieder nötig!


Das Wasser wäre "bebadbar" gewesen, aber leider hatte es viel Quallen!


Betty und Serge sind auch mit von der Partie als wir mit dem Taxi nach St. Louis fahren. Im Restaurant Flamingo (Terasse am Fluss) essen wir ein leckeres Zebufilet!


Kleine Strasse in St.Louis.
Platz beim Hotel de la Poste.


Am Samstag fahren wir zum Lac Rose, in der Nähe von Dakar.
Am Sonntag ist die Ankunft der Rallye Africa Eco Race. Hier treffen wir unseren Freund Herbert Brunner (Hebu) der als Assistance mit einem Team unterwegs ist.


Dieser Motorradfahrer hat trotz Querschnittlähmung die Rallye erfolgreich beendet! Chapeau!!! Er war mit ein paar Freunden als Team unterwegs.
Tolle Stimmung bei der Ankunft. Hier wird ein Fahrer aus dem Senegal vom Motoclub Dakar gefeiert. Da werden Motoren bis zum Drehzahlbegrenzer hochgejubelt! 


Hier treffen wir auch einen guten Freund von Isabelle. Jacky Lechleitner von Team  Equip'Raid. Er war die Assistance 1994 bei der Pharaonsrallye Ägypten.
Ich mit Jacky und dem Team.


Es hatte auch einige gröbere Fahrzeuge dabei! Eine Rallyankunft ist immer ein Fest für die Einheimischen.


Beim Lac rose wird immer noch Salz abgebaut.
Seit unserem letzte Besuch hat sich vieles verändert.  Der Strand in Richtung Meer ist praktisch komplett zugebaut!  Sehr schade!

Dakar - la Voile d'Or, Strand Bel Air


La Voile d'Or, Isabelle kennt dieses Hotel aus der Paris-Dakar Zeit (1996). Hier haben viele Teilnehmer mit kleinem Budget nach der Rallye logiert. Ich war das erste Mal im 1999 hier, da haben wir auch unsere heutigen Freunde Rolli und Fränzi kennengelernt. Seit rund 10 Jahren waren wir aber nicht mehr hier. Trotzdem wurde Isabelle von einigen Angestellten wieder erkannt! Leider ist das Hotel auf einem absteigenden Ast! Schade, denn der Strand ist immer noch sehr schön.

Unser Schlafplatz vor dem Hotel. Madame Kranich lebt seit fast 30 Jahren hier!





Der neue Bahnhof von Dakar. Noch nicht in Betrieb, aber fast fertig.
Am Montag wird unser "Carnet de passage" beim Zoll (Mole 2) abgestempelt und wir fahren weiter in Richtung Kaolack.


Kleine Pause im Schatten eines Baobab.
Übernachtung in einem Bissap-Feld, kurz vor der gambischen Grenze.


Transgambienne



Seit anfang 2019 ist die Brücke über den Gambiafluss fertig. Genannt:"le Pont de la Délivrance". Diese Brücke verkürzt die Strecke von Dakar nach Ziguinchor auf 455 Km statt 900 Km. Ausserdem entfallen die langen Wartezeiten auf die Fähre. Finanziert von der EU!
Ansonsten hat sich aber nichts verändert! Beim gambischen Zoll wird immer noch heftig abgezogt! Ein selbstgemachtes Stop überfahren, den Sicherheitsgurt beim Suchen der Ausweise nicht angelegt etc. Gute Gelegenheiten zum Abzocken finden sich immer!
Beim letzten Stopzeichen (gut versteckt) fahre ich langsam vorbei, den Gendarmen sehe ich zu spät! Nach langen Diskussionen kostet mich das CFA 5000 (rund 8 Euro, geht ja noch!).
Das Transitvisa kostet CFA 10000, die Brückengebühr CFA 6000, plus CFA 1000 hier und CFA 1000 da. Total für 20 Kilometer ungefähr Euro 60 für Gambia.Saubande!!!
Für Senegal bracht es nur ein Passierschein für CFA 500 (Euro 0,70), sonst nichts!
Ehrlich, wenn man Zeit hat, lieber umfahren!!!


Kafountine - Casamance




Retour im Senegal, fahren wir in Richtung Kafountine, wo wir unsere Freundin Dominique treffen. Sie hat ein kleines Haus mitten im Busch. Zum erstem Mal waren wir vor 20 Jahren hier. Im 2006 haben unsere Freunde Philippe und Dominique das Haus gebaut. Seither verbringen wir, immer wenn wir im Senegal sind, einige Tage hier. Es ist sehr gemütlich und die Zeit verbringen wir mit kleinen Ausflügen, Wäsche waschen und ähnlichem. Jeden Abend essen wir in einem anderen Restaurant. Es schmeckt immer sehr lecker.

Ich und Dominique beim Apéro.
Kleiner Spaziergang in den Bolongs.


Da ihr Haus nur wenige Wochen pro Jahr bewohnt ist, gibt es immer was zu tun! Hier wird die Abwasserleitung ausgegraben und ersetzt. Wurzeln haben das Rohr verstopft. Es wir nie langweilig!


Die 12 Volt Beleuchtung wird funktionstüchtig gemacht. Der Generator will nicht mehr.....!

Ein traditioneller Bienestock wird installiert.


Cap Skirring - Casamance
Nach einer Woche in Kafountine fahren wir weiter nach Cap Skirring. Dominique kommt auch mit, sie wohnt bei einem Freund, 200 Meter neben unserem Platz. Sally, welche bis vor kurzem den Platz unterhielt, ist nicht mehr da. Das Haus ist unbewohnt, aber der Nachbar lässt uns dennoch hier Campen.Glück gehabt!


Aussicht von unserem Platz.


Unsere Freunde Betty und Serge kommen ein paar Tage später auch noch. Im Gepäck, Gambas und Calamares! Leckeres Nachtessen!


Unsere "Gardien" vom letzten Jahr sind auch wieder da!


Der Strand



Am Ende des Tages gibt es am Strand ein Gazelle (Bier aus Senegal, sehr lecker Flasche à 66cl). Danach gehts zum Apéro!


Die Tage vergehen im Fluge und anfangs Februar fahren wir ein paar Kilometer weiter dem Strand entlang. Hier unter Palmen installieren wir uns für ein paar Tage. Ein kleines Paradies und da es immer ein bisschen windet, ist es nicht so heiss.

Aber jedes Paradies hat auch seine Schattenseite! Das wusste schon Adam vor ein paar Jahren! Während ich gemütlich im Schatten vor der Hütte wieder mal am Übersetzten unserer Webseite bin, fällt etwa 3 Meter vor mir eine Schlange von der Palme! Putain, bin ich erschrocken! Ich bleib erst mal ruhig sitzen und rufe Isabelle mit dem Fotoapperat. Die Schlange bleibt auch ruhig sitzen. Ich denke sofort an die grüne Mamba, ein Biss und du hast noch ein paar Stunden Zeit, wenn alles optimal läuft!!! Aber es ist vermutlich eine andere Schlangenart, aber Vosicht ist trotzdem angesagt! Wir wechseln den Standplatz und ziehen in die Sonne!



Sonnenuntergang
Aussicht vom Bett.


Per Zufall treffen wir hier auch auf 2 nette Franzosen mit einer Globe Camper Kabine. Sie funktioniert seit 10 Jahren ohne Probleme. Leider reisen sie nach 2 Tagen weiter in RichtungGuinée Conakry.


Apéro im Schatten der Palmen, nicht ungefährlich! Hier können wir unseren Wassertank beim Nachbarn auffüllen. Tolle Villa oberhalb vom Strand.






Nach 4 Tagen geht unsere Reise weiter. Seit Ziguinchor, fahren wir über kleine Pisten in Richtung Tambacounda. Hier warten wir etwa 2 Stunden auf die Fähre.


Auf zur Fähre.
Beim Aussteigen muss ich aufpassen, in einen Sack geschnürrt, liegt eine Ziege genau vor meiner Türe.



Ankunft kurz vor Sonnenuntergang.

Kleiner Halt am Ufer des Sengalfluss. Toller Platz.




Auf einer Lateritpiste zwischen Kolda und Vélingara, treffen wir auf einen Motorradfahrer mit einem Plattfuss. Wir versuchen den Reifen aufzupumpen, aber der ist komplett hinüber. Ventil ausgerissen, tut mir Leid! Die Affen in den Bäumen beobachten was die Kollegen unten da so machen!




Bivouac


"Bode Wele", haha, ich lach mit kaputt! Das passt genau zur Piste!
Piste Tambacounda => cap au Nord - N7 (!) Richtung Linguère (230 km Piste)



Wer sagt da, unser Fahrzeugfarbe passt nicht!? Für Afrika passt sie optimal!




Die ersten 20 - 30 Kilometer nach Tambacounda sind echt Scheisse! Viele Löcher, Fesh-fesh usw. Danach wirds besser und viele kleine Pisten führen uns durch kleine Dörfer in Richtung Norden. Diese Route sind wir schon 2 mal mit den KTM`s gefahren, sehr schön und abwechslungsreich.


Staubig, staubig!



Die Pisten gehen mitten durch die Dörfer!


Unterwegs gibt es viele "Rose du désert" oder "Adenium Obesum", eine Sorte Baobab.


DIese Piste ist für grössere Fahrzeuge (Breite 2 Meter, Höhe ab 2,5 Meter) nicht so geeignet. Mit der Machete wird die Piste "angepasst"! Ein paar schöne Kratzer werden uns an diese Piste erinnern! 


Toller Schlafplatz unter einem Baobab. Viel Verkehr unterwegs! Kein einziges Auto, einige Mobylettes und Eselgespanne.



Jedes Dorf hat seinen eigenen Brunnen. Mit Eseln wird das Wasser ins Dorf transportiert.



Zébrabar - St-Louis



Am 10.Februar sind wir wieder in der Zebrabar bei St. Louis.
Da es nicht immer einfach ist, gutes Brot zu finden, macht Isabelle selber Brot. Hier gibt es "baguette parisienne", hat aber ausser dem Namen nichts mit einem französischen Baguette zu tun. Nach ein paar Stunden bleibt nur noch eine kleine Staubwolke!
Eines Morgens, Isabelle hat frisches Brot gebacken, gibt sie mir ein Brot aus dem Auto. Ich lege es auf den Tisch und will fertig Tischdecken, kommt die Schweinebacke (Patas-Affe) und will mir das Brot wegschnappen. Ich greif mir das Brotmesser und zieh ihm, mit der flachen Seite, eins über den Rücken! Schweinebacke denkt, leck mich, schnappt sich das ganze Brot und weg ist er!!! Verdammt, wenn ich dich erwische! Frühstück fällt heute aus!


Parc national des oiseaux du Djoudj
Rund 60 Kilometer nördlich von Dakar, am Senegalfluss, liegt der Nationalpark von Djoudj. Auf einer Fläche von 16000 Hektaren gibt es 395 verschiedene Vogelarten. Es ist der 3. Grösste Nationalpark seiner Art. Viele tausend Pelikane brüten hier.




Auf diesem Foto sieht man wie ein junger Pelikan sein Futter im Schnabel seiner Mutter holt.



Der Ausflug mit dem Boot zum Nistplatz der Pelikane ist sehr zu empfehlen. Betty und Serge sind mit dabei.







Unterwegs im Senegal.
Nach dem Besuch im Nationalpark gehts über die Grenze nach Mauretanien.

Demnächst: Mauretanien, Park Banc d'Arguin, Marokko





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