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Afrika 2021 - Namibia
Vom 4. Januar bis 10. Mai 2021


7. und letzter Teil - Namibia

Kaokoveld : Marienfluss- und Hartmanntal, Hoarusib-, Hoanib- und Ugabfluss
Vom 19. April bis 10. Mai 2021
Spontan haben wir uns entschlossen, noch eine Tour in den Nordwesten von Namibia zu machen. Marion und Daniel, ein Paar aus Frankreich mit Toyota LandCruiser, sind auch dabei. Die Beiden haben wir 2016 in Marokko kennengelernt. Sie sind bereits auch ein paar Monate in Namibia unterwegs und planen ins Kaokoland zu fahren. Da diese Gegend recht einsam ist, sollte man nicht alleine reisen. Kurzentschlossen entscheiden wir uns, sie zu begleiten.
Wir informieren noch Andrea und Ueli, die zwei haben wir in Namibia kennengelernt, dass wir noch länger bleiben. Sie sind im Norden (Epupa Falls) unterwegs und sofort mit von der Partie. Treffpunkt in Opuwo!


Kaokoveld
Das Kaokoveld ist ein rund 50'000 Quadratkilometer grosses Gebiet im Nordwesten Namibia und grenzt im Westen an die Skelettküste, im Norden an den Grenzfluss zu Angola, den Kunenefluss (Epupa-Fälle), im Osten an die Omusati Region und im Süden an das Damaraland. Da es hier sehr wenig regnet, ist Ackerbau nicht möglich. Die hier lebenden Himba und Herero leben als Jäger und Sammler oder Viehzüchter.

Unsere Reiseroute in grün.



Montag 19. April, unser Toyota ist reisefertig (grosser Service). Wir fahren am nächsten Morgen in Richtung Opuwo.
Opuwo liegt ungefähr 700 Kilometer von Windhoek entfernt.
Erster Halt in Kamanjab im Restcamp Oppi-Koppi.
Gut zu Wissen, wenn du ein "Overlander" bist (mit eigenem Fahrzeug und ausländischer Nummer von ausserhalb Afrikas), ist die Übernachtung im Camp gratis.
Der Platz ist schön und "Mister Strauss" sehr unterhaltsam. Ein Tänzchen bitte!


Treffpunkt Opuwo mit unseren Reisepartnern (Marion&Daniel und Andrea&Ueli) im Camp Opuwo Lodge. Der Platz ist nicht schlecht, aber die Lodge und das Schwimmbad sind der Hammer. Superaussicht vom Pool! Und kaltes Windhoek Draft!!!


Das Abenteuer beginnt am Donnerstag 22. April.  Piste D3707.
Da es vor rund einem Monat geregnet hat, ist die Piste recht "unterhaltsam". 
Unterwegs passieren wir ein paar Dörfer, aber praktisch keine Bewohner. Sie sind wegen der anhaltenden Dürre (bis 2020) der letzten Jahre weggezogen.


Wir überqueren ein paar Mal den Hoarusibfluss. Es hat immer noch Wasser (vor 3 Wochen wären wir da nicht durchgekommen!). Manchmal ist es besser, die Wassertiefe zu erkunden. Andrea macht das aber gerne.


Es wird langsam etwas "bergig".

Ende Nachmittag suchen wir einen schönen Platz für die Nacht im oued Khumib. Von Weitem beobachten wir Bergzebras.


Unser erstes gemeinsames Nachtlager. Eine Feuerstelle wird errichtet, der Grill montiert und jeder kann sein Filetstück grillen. Dazu gibt es Salat und natürlich Windhoek Draft! So muss es sein, mit netten Menschen unterwegs und das Leben geniessen! Nach dem Motto: Geboren um zu leben!
Als wir uns gemütlich zum Essen hinsetzen wollen, fängt es an zu regnen. Kein Problem, Ueli montiert seine grosse "Rundum - Markise"  und wir sitzen wieder im Trockenen. 
Schöner Regenbogen.


In Richtung Marble Camp (Onjuva), dann Rooidrom gehts weiter. Die Umgebung ist sehr abwechslungsreich und farbig.
Ein Fussbalplatz im Nirgendwo. Kleiner Zwischenhalt in der Marmormine von Onjuva. Seit langem verlassen.

Kurz danach kommt der Rooidrompass oder auch Jan Joubertpass genannt. Einige knifflige Passagen, aber mit unseren Toyotas geht es problemlos vorwärts. Langsam, das Auge immer konzentriert auf der Piste, lassen wir die Fahrzeuge rollen. Macht richtig Spass!


Nach der ersten Steigung gibt es eine kleine Pause. Alle sind begeistert und das Beste kommt ja noch! Halleluja!


Endlich finden wir einen Platz für die Mittagspause. Tolle Abfahrt.





Et voilà, wir sind am Eingang zum Marienflusstal. Das Tal liegt zwischen zwei Berketten.

Ein  paar Kilometer vor dem Syncro camp-site im Marienfluss finden wir einen schönen Platz für die Nacht. Da wir alle gut ausgerüstet sind, kein Problem. Alle haben genügend Diesel (250 Liter), Wasser (120 Liter) und kaltes Bier im Kühler! Das reicht für 10 Tage.
Am nächsten Morgen kommt noch eine Gruppe Himbas mit ihren Ziegen ganz in der Nähe vorbei.


Die von allen geliebten Wellblechpisten gibt es hier natürlich auch! Entweder zu langsam oder zu schnell! Je schneller, desto weniger "rüttel, schüttel"! Echt "Scheisse"!




Am EIngang des Dorfes Marienfluss, trefen wir auf eine Steinstatue (The lone Stonemen of Kaokoland). Ähnliche Statuen haben wir schon in Sesfontaine und Puros gesehen. Es gibt noch mehrere in der Region.


Beim Dorf Marienfluss
Kurz danach, ein Sandsturm kündigt sich an.


Aussichtspunkt auf den Kunenefluss an der Grenze zu Angola. Schönes Panorama.


Im Camp Synchro, am Ende des Marienflusstals, angekommen ist der Sturm schon vorbei. Toller Regenbogen in Angola.


Camp Syncro, am Ufer des Kunenefluss.
Warnschild! Nicht baden im Fluss. Kleiner Scherz? Nö, die Krokos sind vor Ort.


Nach einer Nacht im Camp Synchro, fahren wir in Richtung Hartmanntal. Einige Kilometer gehts wieder zurück, dann suchen wir die Piste über den Berg ins Hartmanntal.


Auch hier treffen wir auf verlassene Himbadörfer.

Einige Kilometer später verlassen wir das Mariental. Wir finden die Piste, welche uns direkt ins Hartmanntal führt. Keiner weiss, wie die Piste aussieht. Können wir mit unseren schweren Toyotas durchfahren? Probieren geht über studieren! Wir sind uns alle einig, ab auf den Pass!


Untersetzung rein und los! Wir fahren als Erste. Einige Passagen erkunden wir zu Fuss, tiefe Löcher werden mit Steinen gefüllt (uff!). Da keiner von uns viel Erfahrung im Gelände hat (mit einem Auto), geht es vorsichtig zu Gange. Aber unser "Popometer" funktioniert recht gut, kein Toyota wird "versenkt"! Tolle Erfahrung, gerne und jederzeit wieder!


Manchmal sind wir nur auf 3 Rädern unterwegs! Kein Problem.
Das wäre mal geschafft. Aber es ist noch nicht zu Ende. Zum Glück!


Die Piste geht weiter entlang dem Berg. Und wieder treffen wir auf verlassene Himbadörfer.


Es geht weiter, "einfach geil"! Die letzte Steigung, nicht schlecht. Im Hartmanntal angekommen. Kleiner Flugplatz.

Video Rooidrom Pass


Video Mairenfluss - Hartmannberge

Schönes, sandiges Tal!
Es bleiben noch 25 Kilometer bis zum Kunenefluss. Aber der Sand ist sehr weich und wir beschliessen gemeinsam die 50 Kilometer nicht zu Fahren. Wir wollen Diesel sparen, aber es hätte locker gereicht. Nachher ist man ja bekanntlich immer schlauer! Das nächste Mal wird das nachgeholt!


Retour fahren wir entlang dem Skeleton Nationalpark in südlicher Richtung.
Und einmal mehr ist es wunderschön hier.


Ein bisschen Suchen und wir finden wieder einen super Platz für die Nacht. Kein Mensch weit und breit, auch unterwegs keine anderen Fahrzeuge. Es wird wieder Feuer gemacht und gemütlich lassen wir den Tag bei einem Windhoek Draft ausklingen.


Nicht viel Vegetation, aber magische Bäume.


Unsere 3 Toyotas vor den Dünen der Skeletonküste.

Groendrom


Auf dem gleichen Breitengrad gibt es 4 Kreuzungen um ins Marienflusstal oder ins Hartmanntal zu gelangen. Genannt: Rooidrom, Bloudrom, Oranjedrom und Groendrom.
Im "Gästebuch" kann man einen Kommentar hinterlegen.


Mitten im Nirgendwo treffen wir wieder auf Steinmänner. Daneben eine Aloe vera Pflanze.


Video Marienfluss - Hartmanntal



In Richtung Orupembe, ändert sich die Landschaft. Die Piste wird steinig und "wellblechig".
Das Dorf Orupembe.

Weiter geht es in Richtung Khumibfluss und Puros. Bergzebras unterwegs.
Schöner Rastplatz im Grünen, entlang dem Khumibfluss. Wie fast jedem Abend nehmen wir eine kleine Dusche. Ungefähr 5 Liter Wasser für beide. Total haben wir rund 120 Liter Wasser im Tank, plus noch 15 Liter in Plastikflaschen.



Wir sind unterwegs in Richtung Puros, aber es ist noch weit.



Je näher wir nach Puros kommen, je mehr verlassene Dörfer und Verkaufsstände treffen wir an. Nix Touris, nix verkaufe!

Aussichtspunkt vor Puros.



Auf der Suche nach einer Piste über den Hoarusibflus, treffen wir auf einen einzelnen Fanti.


Ankunft in Puros.
Voilà, das Dorf Puros mit Supermarkt. Es gibt zwei, man bekommt Alkohol und einige Konserven.

Wir installieren uns auf dem camp-site Omense bei CHIP. Hier waren wir schon einmal im Januar mit Astrid und Rolf. Ein toller Ort, direkt am Fluss unter Bäumen, und alle Fahrzeuge haben genügend Platz. Mit etwas Glück können wir Elefanten und Giraffen beobachten. Am nächsten Morgen finden wir nur Spuren von einem Elefanten und Giraffen im Camp. Gehört haben wir nichts.
2 Tage bleiben wir vor Ort, Wäsche waschen, Kabine reinigen, Fotos sortieren, Faulenzen, Windhoek Draft geniessen, etc....... Die Zeit vergeht wie im Fluge. Gerne würden wir noch länger bleiben, aber unsere Reise ist ja noch nicht zu Ende.



Die Akazien sind ein Paradies für Vögel wie den Touraco, oder den schönen Calao leucomèle (DE-Rotringtoko).


<= Warmwasserboiler (donkey). Diese "Boiler" sieht man häufig in Namibia.
Ein altes Fass, Wasseranschluss und ein Feuer darunter = warme Dusche.



Oued Hoarusib


Wir folgen dem Hoarusibfluss. Nach dem grossen Regen im April hat sich die Landschaft hier total verändert. Im Januar, siehe: 2. Teil, war hier alles grün und viele Kühe waren am Futtern. Jetzt ist alles weg, das Gras, die Kühe etc.


Nach den Tagen in der Wüste ist es unglaublich so viel Wasser auf einmal zu sehen. Unterbodenwäsche ist angesagt!


Ein Fehler ist schnell passiert..... Ueli und Andrea sind mal kurz zu weit rechts gefahren und schon ist ende Gelände! Sie hängen fest im Schlamm. Da wir schon weiter sind, haben wir das leider verpasst! Er hat aber eine Seliwinde vorne und so hängt sich Ueli am Toyota von Daniel an und hopp ist er wieder auf der Piste. So konnte er wenigstens mal das Teil testen! Allein wäre dann wieder eine andere Geschichte gewesen! Hier noch ein Beispiel was man nicht machen sollte! Nie einen Abhang parallel fahren. Zum Glück der Schwerpunkt des "Azalai" nicht zu hoch, sonst.....! Bei einer hohen Kabine hätte das ins Auge (Flussbett) gehen können.



Wir verlassen den Hoarusib und fahren in Richtung Hoanib.


Oued Hoanib


Als wir den Hoanibfluss erreichen, können wir gleich eine gruppe Oryx beobachten.
Dem Fluss entlang in Richtung Amspoort bis zum Mudoribfluss. Es hat Giraffen, Springböcke, Strausse, Paviane etc.

Nachwuchs der Giraffe.




Auch immer interessant zu beobachten, eine Gruppe Paviane.




Unser Bivouac in der Nähe von Amspoort. Dieser Platz ist auf der Landkarte eingezeichnet, hier kann man Tiere beim Trinken beobachten. Es ist auch unser letzter Halt zusammen. Marion und Daniel fahren morgen in Richtung Norden zu den Epupa - Wasserfällen. Es war sehr schön mit ihnen zu reisen. Ä bientôt.
Mudoribflusstal
Ein Wasserloch. Kein Glück diesmal.

2 Giraffen nach dem Trinken am Wasserloch. Steenbok, Raphicère Champètre


Wir begleiten Marion und Daniel noch einige Kilometer im Hoanibfluss in Richtung Sesfontaine und hoffen noch ein paar Fantis zu sehen. Aber, pas de chance, nichts zu sehen.
Es fällt uns schwer, Marion und Daniel zu verabschieden nach all den Abenteuern zusammen! Sniff...!
Mit Andrea und Ueli fahren wir weiter in Richtung Palmwag. Ausser ein paar Springböcken sehen wir keine Tiere.


Ende Nachmittag finden wir wiederum einen schönen Platz für die Nacht. Eigentlich gibt es nur schöne Plätze!

Am nächsten Morgen sind viele Oryx unterwegs.


... und Hartmannbergzebras! Diesmal können wir sie in alle Ruhe fotografieren und beobachten. Isabelle ist sehr zufrieden.
Zebra

Die Hartmannbergzebras sind vom Aussterben bedroht. Da es in den letzten paar Jahren sehr trocken war, sind viele Zebras verhungert oder verdurstet!  Das Jahr 2019 war sehr extrem.




Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, gibt es verschiedene Zebraarten in Afrika.

Der letzte Teil unserer Reise war dann noch sehr steinig und ein wenig langweilig......!
Gegen Mittag sind wir in Palmwag und das Mittagessen ist auch gleich der Abschied von Andrea und Ueli. Wir fahren in Richtung Twyfelfontein und dann Swakopmund, Andrea und Ueli bleiben noch ein paar Tage vor Ort.
Zusammen haben wir einige tolle Tage verbracht, ein rechtes Abenteuer. À bientôt! Sniff...




Wir sind nun alleine in Richtung Swakopmund.


Nach Twyfelfontein, fahren wir in Richtung Organ Pipes. Gegen 17 Uhr sind wir dort, zu spät für eine Besichtigung. Also weiter über eine anfangs sehr schlechte Piste. Doch dann wird die Landschaft atemberaubend! Zuoberst auf dem Gipfel finden wir einen traumhaften Platz für die Nacht. Kein Mensch weit und breit und die Aussicht ist der Hammer.






Kleine Pisten im Nirgendwo.
Hier, ein kleiner Autofriedhof, mitten in der Wüste. 
Diese Passage nennen die Einheimischen "the Land Cruiser Hill"! Bevor es losgeht, wird die Passage zu Fuss erkundet. Wir sind ja alleine unterwegs! Aber im gleichen Moment kommt uns eine Gruppe Namibier mit Toyotas entgegen. Auch sie erkunden den "Hill" zu Fuss. Wir warten ab bis sie oben sind, dann geht es auch für uns los. Alles Paletti, no Problemo!

Im Hintergrund sieht man den Brandberg.



Wir folgen der Piste im Ugabfluss. Am Anfang ist die Piste noch relativ breit, aber es wird immer enger. Manchmal wird es sehr knapp, unsere Kabine streift an den Bäumen. Da gibt es wieder "Kampfspuren" an der Karosserie! Ein paar Äste fallen schlussendlich dann doch noch der Machete zum Opfer!
Als wir das Flussbett durchqueren wollen, kommt uns eine Gruppe 4x4 entgegen. Zum Glück gibt es eine Ausweichmöglichkeit und wir können durchfahren. Kreuzen wäre unmöglich gewesen.


Restwasser im Ugabfluss. Wir verlassen den Ugabfluss und fahren entlang dem Brandberg in Richtung Swakop.
Bald sind wir auf der Hauptpiste am Meer, die Nacht verbringen wir im Camp Mile 14.

In Swakopmund bleiben wir 3 Nächte. Montagabend gönnen wir uns noch ein leckeres Nachtessen im Restaurant "the Tug". Aussicht von unserem Tisch.



Donnerstag gehts nach Windhoek.
Wir haben noch 4 Tage Zeit um alles zu erldigen. Abflug Montag 10. Mai.
Auto und Kabine putzen, Wassertank leeren und reinigen, waschen und und....

Samstagmorgen 08.00 sind wir im drive-in für den PCR Test (www.feedmaster.com.na). In 30 Minuten ist alles erledigt, wir müssen nicht einmal aussteigen.
Kosten NAD$ 700.-- pro Person = 41 Euro. Das Ergebniss ist um 01.00 auf unserem Handy. Negativ!!!



Wir besuchen auch noch das Atelier "Batik Design de Tom Kenesi à Katutura", wo wir einige schöne Batikstoffe kaufen. Tischsets, Kissenüberzüge, Coronamasken etc.
Tom bildet interessierte Namibier vor Ort aus. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.



Montag 10. Mai, unser Toyota ist in einer geschlossenen Garage in der Nähe von Windhoek eingestellt. Manfred fährt uns zum Flughafen und schon ist unser 4 Monate Trip zu Ende!








Blick in die Wüste

Es ist immer spannend die Spuren im Sand zu beobachten. Manchmal folgen die Tiere den Autospuren, manchmal kreuz und quer durch die Pampa.









Sandechse
Lézard agama




Manchmal reisen Heuschrecken mit uns mit.


Himbafrauen







Ende unserer ersten Reis nach Namibia. Wir kommen wieder, schon bald!!!






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