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1. TeilVon Oberdorf nach Agadir
Start am
22.12.2007 in
Oberdorf. Besuch und Essen bei ISA-Mutti am 23. in Lausanne. 24. laden
der 400er
Honda bei Moto Evasion in Renens. Autobahn bis Cap d`Agde. Alles läuft
gut, bis
wir den Anhänger parkieren wollen. Nix Kupplung mehr, kaputt! Zum Glück
genau
auf dem Parkplatz vor der petite Villa von Isa. Was soll’s, ausladen
und Loge
beziehen. Am nächsten Tag via TCS den Abschleppdienst organisiert, aber
am 25.
ist tote Hose. Aus Agde kommt aber trotzdem der Abschleppdienst und der
Ducato ist
weg.
| | | Ducato auf der „Bahre | Getriebe
am A…. | Ersatzteil wird
organisiert und wir schlagen uns die Zeit mit heizen, essen und trinken
tot. Am
Donnerstag ca. 17.00 die Meldung das nicht die Kupplung sondern das
Getriebe am
A…. ist. Nun denn, wir mieten via TCS ein Auto und kümmern uns um
Ersatz.
Freitagabend, kurz vor „Ladenschluss“ liegt ein Getriebe im Mietauto.
Samstag
wird dieses am morgen direkt zum Abschleppdienst gebracht. Aber
Monsieur
Abschleppdienst sagt aujourd`hui la garage est fermee (Samstag
29.12.)!!! Wir
richten uns auf ein gemütliches Wochenende mit Muschelessen und
Weintrinken
ein. Bereits sind die ersten Biere eingeflossen, da läutet um ca 15.00
das
Telefon. Es ist Monsieur Abschleppdienst der uns erklärt, dass er mit
seinem
Bruder die neue Kupplung und das Getriebe eingebaut haben. Als Dank
erhält er
von Isa ein paar bisous und je eine Flasche Schampus aus unserem Lager.
Wir auf
direktem Weg den Ducato laden, Anhänger an die Kiste und um ca. 17.30
geht’s
auf die Autobahn. Am nächsten Tag (Sonntag 30.12.) sind wir bereits in
Tarifa.
13.00 auf dem Schiff und 40 Minuten später in Tanger. Nun ist da nur
noch das
Problem mit dem Zoll. Bei der letzten Ausreise aus Marokko haben wir es
verpasst unsere Fahrzeuge aus dem Register austragen zu lassen, und
siehe da
laut Zoll-PC sind da noch ein Ducato mit Anhänger und 2 KTM in Marokko!
Wer
sagt da was von „da isch sicher nüt im PC“??? Auch wollen wir eine
Honda
einführen die nicht uns gehört. Dafür braucht man laut Reiseführer ein
amtlich
beglaubigtes vom Notar unterschriebenes Schreiben usw. Nach einer
Stunde ist
alles erledigt!!! Am 31.12 treffen wir unsere Freunde auf einem
Parkplatz in
Marrakech.
| | | | Frühstück in Merzouga | Ein
Riesentheater (niemand hat geglaubt dass
wir bereits da sind) und der Pastis fliesst in Mengen. Silvester dann
in
Ouarzarzate, sind aber ca. 0.15 bereits in der Koje. Weiter am
02.01.08m nach
Zagora, wo wir unseren Bus für eine Woche stehen lassen. Mit unseren
Freunden
fahren wir über schöne Pisten nach Merzouga. Hier erhalten wir via SMS
die
Nachricht dass die Rallye Dakar abgeblasen ist! Schade, wollten wir
doch wieder
ein paar Tage mit dem Tross in Mauretanien verbringen. Also ändern wir
unsere
Pläne und bleiben in Marokko. Laut Internet ist es für Franzosen im
Moment zu
gefährlich nach Mauretanien einzureisen, laut EDA in Bern besteht keine
„spezielle“ Gefahr. Von weitem sehen wir vielleicht aus wie Franzosen!!
Wir
beschliessen ein paar ruhige Tage in Agadir zu verbringen. Aus den paar
Tagen
sind bereits 10 Tage geworden.
| | | Dünen in Merzouga | Fischessen bei Tifnit | Seit wir unterwegs
sind gibt es nur schönes Wetter. Ab 9.00 morgens (aufstehen) ist
T-Shirt
angesagt, wenn die Sonne untergeht wird es kühl. Gestern waren wir alle
in
einem Hammam-Bad. Kosten ca. 10SFr. Männer und Frauen getrennt. Wir
drei Kerle also
hinein, Klamotten ab und rein ins Vergnügen. Es gibt da 3 Räume und es
ist sehr
warm. Es gibt Seife, Gel und eine braune „Pampe“. Wir setzten uns auf
den
gekachelten Boden und warten der Dinge die da kommen werden. Es geht
los, je
ein Marokkaner schnappt sich einen „Turi“ Jeder wird mit heissen Wasser
übergossen, danach werden wir mit einem „Rubbeltuch“ (ich nenne das
Scotch.Brite, das grüne Ding aus der Küche!!) bearbeitet. Ich fühle
mich wie
ein Schwein im Bottich, dem die Borsten entfernt werden. Auf einmal
fängt Paolo
an zu schreien. Ich sehe wie sein Peiniger ihm die Arme und Beine
„verdreht“.
Bald bin ich an der Reihe, der Kerl will mir anscheinend alle Kochen
brechen.
Ich überlebe jedoch die Attacke und werde als Dank mit Seife
eingerieben. Danach
mit kühlerem Wasser und dann mit kaltem Wasser abgewaschen. Wir sind
nun
„Porentief rein“ und unsere Haut ist rosafarben. Ca. 40 Minuten dauert
diese Reinigung.
Auch unsere Damen haben das Bad überlebt. Man oder Frau muss das erlebt
haben!
Wir gehen sicher wieder ins Hammam. Am Sonntag packen wir unsere Sachen
und
ziehen nach Süden. Diese Gegend kennen wir nur von unserer Durchfahrt
nach
Mauretanien. Es soll aber in der Sahara Occidental sehr schöne Gebiete
geben. Wir
werden sehen. Bis dann, au reservoir!!! ISAKURT
20.01.2008 Home / 1. Teil
| Sahara Occidental |
Diesen Teil der Sahara Occidental (Süd-Marokko, ehemals Spanien), kennen
wir nur als Durchfahrtspassage wenns nach Mauretanien gehen soll. Die Strasse
ist langweilig und monoton. Von TanTan zur Grenze 1200 km immer geradeaus. Es
soll aber laut Aussage von Bekannten schöne Pisten, Dünen und Salzseen
beidseits der Strasse geben. Diese wollen wir unter die Räder nehmen. Via
Tantan geht’s nach Tarfaya und dann in Richtung Laayoune. In der Nähe von Darwa
finden wir im Camping „Le roi beduin“ eine einfache, wunderschön gelegene
Schlafstelle. Das Wasser zum Duschen etc. ist stark salzig, aber für Teigwaren
optimal! Strom gibt es ab Solarpanel oder aus der eigenen Batterie. Solche
Plätze sind uns am Liebsten, denn da gibt es die grossen Wohnmobile nicht (ca.
4 km Piste). Von hier aus starten wir unsere Trips ins Ungewisse. Durch Dünen,
Steinhaufen und entlang dem Strand sind wir auf den Spuren der Rallye Shamrock.
| | | Campin „Le roi beduin“ | Laayoune |
Nach 3 Tagen fahren
wir weiter in Richtung Smara. Diese kleine Stadt liegt abseits der grossen
Strasse nach Mauretanien. Die Grenze zu Mauretanien ist seit langem geschlossen
und nur für die Rallye Dakar wird sie geöffnet. Das scheint aber nun Geschichte
zu sein! Hier gibt es auch keinen Campingplatz und nur sehr kleine „Hotels“,
d.h. unter der Brücke zu schlafen ist besser. Mit unserem Bus können wir aber
auf dem Platz vor dem „Commissariat de Police“ schlafen. Restaurants sind auch
Mangelware, trotzdem müssen wir nicht hungrig ins Bett. In der Stadt gibt es
viele kleine Stände wo man sich verpflegen kann. Beim einen Stand kauft man das
Fleisch, beim Anderen das Gemüse und Beim Dritten wird die ganze Sache zubereitet.
Geschmeckt hat es gut. Hygiene? Nun, wir haben eine kleine Notfalltoilette im
Auto!!! Aber nichts passiert, alles bleibt wo es sein soll. Retour beim Bus
wartet schon eine Schar Kinder auf uns. Wir legen uns schlafen, aber darauf
haben die Rabauken nur gewartet. Sie schleichen sich ans Auto und klopfen mal
links, mal rechts an die Türe. Wir machen das Spiel mit und antworten mit
Wasser und sonstigem. Nach einer Stunde suchen die Kleinen eine andere
Unterhaltung oder müssen endlich in s Bett. Wir schlafen ungestört bis am
nächsten Morgen. Da nächste Woche 2 Kumpels für eine Woche mit uns unterwegs
sind, müssen wir noch einiges organisieren. Wir planen eine ca. 5 Tage dauernde
Tour im Antiatlas. In der Umgebung von Guelmin und Amtoudi suchen wir nach
Pisten welche uns durch die schönen Berge, Schluchten und Oasen dieser Region
führen. Trotz vieler Informationen und GPS-Daten verfransen wir uns in den
Bergen. Die Pisten sind zum Teil sehr schlecht oder enden irgendwo in der
Pampa. Nach langem Suchen finden wir einen steinigen Weg über einen Pass. Auf
der anderen Seite geht es durch ein schönes Tal in dem viele Nomaden ihre Zelte
aufgeschlagen haben. Danach geht es auf einer sehr guten und schnellen Piste
weiter. Diese wird von „Benzinschmugglern“ benutzt, welche das billige, von
Taxen befreite Benzin aus der Sahara Occidental nach Norden bringen. Aber alles
hat ein Ende, so auch diese Piste. Weiter geht es auf Rumpelpisten in Richtung
Süden. Leider zu fest nach Süden, wir sind vom Kurs abgekommen. Jeder Versuch,
eine Piste in die gewollte Richtung zu nehmen scheitert. Langsam wir es dunkel
und Isabelle gibt unsere Position in den Laptop (ist immer im Rucksack dabei)
ein. Der Fehler ist schnell erkannt und wir suchen den schnellsten Weg nach
TanTan. Gegen 20.00 sind wir endlich da. Zum Glück war die Piste relativ gut,
denn im Dunkeln gibt es besseres als sich auf einer Piste irgendwo in der Wüste
rumzutreiben! Noch eine halbe Stunde und wir sind am Tagesziel (Ksar Tafnidilt)
angekommen. Statt der geplanten 300 km sind es nun 380 km geworden und mein
Sitzfleisch braucht Ruhe. Am nächsten Morgen geht es über herrliche Pisten
retour, diesmal ohne Umwege.
| | | Amtoudi | Tafnidilt |
Retour in Agadir werden
die KTM`s kontrolliert und die beiden vorderen Reifen inkl. „bib mousse“(anstatt
Schlauch) ersetzt. Freitagabend sind Hans und Lori da. Den Samstag verbringen
wir in Agadir. Am Sonntag holen wir bei unserem Freund Omar die 2 Miet-Hondas
ab und los geht’s. Es beginnt aber schlecht, bereits am Morgen hat Lori einen
Platten vorne und gegen Abend, Hans den gleichen „Mist“hinten. In Tafraoute
reparieren wir bereits routiniert den Schlauch. Die Sonne denkt schon langsam
ans schlafengehen, wir aber wollen noch nach Amtoudi (ca. 80km). Es wird dunkel
und Hans fährt schon wieder auf der Felge! Zack-Zack, das Rad ist wieder
ausgebaut und ich fahre mit Hans ins nächste Dorf. Die reparieren den Schlauch
fast so schnell wie wir, und eine halbe Stunde später ist alles i.O. Es ist
jedoch Nacht und wir haben keine Lust die restlichen 50km Piste zu fahren. Das
nächste Hotel ist ca. 20km weiter entfernt, aber auf guter Strasse. Am nächsten
Morgen fahren wir dann Richtung Amtoudi durch eine schöne Schlucht……., Hans
fährt aber schon wieder auf der Felge! Wir erreichen Amtoudi auch mit plattem
Reifen. Aber so geht es nicht weiter (obwohl wir nun Spitzenzeiten beim
Schlauchreparieren hinlegen!). Ein kurzes Telefon mit Omar, und er bringt uns
ein anderes Hinterrad. Ich treffe ihn auf halbem Weg in Tiznit. Das heisst für
mich, auf der linken Backe 140km hin und auf der rechten 140km zurück. Trotzdem
bin ich froh, das Problem gelöst zu haben. Die nächsten Etappen verlaufen ohne
grössere Probleme. Die Woche war super und geht viel zu schnell vorbei. Hans
und Lori sind .bereits wieder zuhause.
Wir sind aber wieder
unterwegs in Tafraoute, einer Stadt ca. 1200m hoch gelegen. Hier hat es viele
Pisten die nicht mehr, oder nur selten befahren werden. Da ist genau das, was
wir suchen. Nach ein paar Tagen in der schönen Umgebung von Tafraout fahren wir
weiter, dem Meer entlang nach Agadir. Im Moment sind wir in unserer 2. Heimat,
dem „Paradis Nomade“.
| | | Tafraoute | |
Bis dann, au reservoir
ISAKURT 22.02.2008 Home / 1. Teil / 2. Teil
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